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    Und was bedeutet das für die Kirche?
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Workshops

Auf dem Forum erwarten dich interessante Workshops:

Workshops um 14.30 Uhr

  1. Grenzen sprengen – Erfahrungen von Mosaik Düsseldorf
  2. Ganz gleich verschieden: „Christen“ vs. „Nicht-Christen“
  3. Trinitarische Gemeinde
  4. Gastgeber oder Gast?
  5. Barmherzigkeit – aufspüren, zurückerobern – Rettung eines zentralen theologischen Themas
  6. Das Kreuz mit der Gemeinschaft.  Über Kreuz, Identität und Gastfreundschaft

Workshops um 16.30 Uhr

  1. Ein Haus für alle – Wie Kirche helfen kann das Gemeinwesen zu stärken
  2. Gott auf der Straße
  3. Ein Tisch für alle: Gastmahle Jesu und Erfahrungen von FreiRaum
  4. Kirche und Menschen mit Behinderung – Inklusion als Chance und Herausforderung
  5. Wachsende Ringe („Widening Circles of Being“)
  6. „Unheilige Heilige. Gott in all den falschen Leuten finden.“
  7. „Wir gegen den Rest“ – Was Apple-User mit AfDlern und BVB-Fans mit Baptisten gemeinsam haben
  8. Das Fremde (in mir) umarmen.
  9. Barmherzigkeit

Ein Haus für alle – Wie Kirche helfen kann das Gemeinwesen zu stärken

Daggi Begemann
Raum K3

„Der ländliche Raum ist geprägt von den Folgen des demografischen Wandels. Infrastruktur wie öffentlicher Nahverkehr, Einkaufsmöglichkeiten und Gastronomie bröckelt weg. Diese Entwicklung stellt viele in erster Linie ältere Menschen, aber auch Menschen mit Fluchtgeschichte, die dort untergebracht sind, in der Organisation ihres Alltags und der Gestaltung ihres Soziallebens vor große Herausforderungen. Vor allem im Westen sind es neben den Vereinen noch die Kirchen, die noch vor Ort sind. Damit bietet die kirchliche Infrastruktur große Chancen für die Entwicklung im ländlichen Raum. Wie können wir die Potentiale unserer Gemeinden für den Sozialraum in den Blick nehmen, um als Akteur gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern das Gemeinwesen zu stärken?
Am Beispiel des Mehrgenerationenhaues der ev.-ref. Kirchengemeinde St. Pauli in Lemgo (Lippe, NRW) sind die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eingeladen dieser Frage nachzugehen.“

  • Intellektueller Anspruch: ***
  • Praxisnähe: *****
  • Interaktive Gestaltung: ***

Grenzen sprengen – Erfahrungen von Mosaik Düsseldorf

Eun-San Jo (@eunkable), Adaumir Nascente
Raum E2

„Vor zwei Jahren haben wir etwas verändert. Ab sofort waren wir bereit, gleichgeschlechtliche Paare zu trauen und Leitungsaufgaben auch denen zugänglich zu machen, die aus dem heteronormativen Rahmen fallen. Trotz unserer Versuche, die in dieser Frage traditionell Denkenden zum Bleiben zu bewegen, verließen uns die meisten von ihnen. Die anschließende Krise trug dazu bei, dass weitere sich verabschiedeten. Was wir Mosaik-Leiter aus dieser Zeit gelernt haben?
Theologie war in der elfjährigen Historie von Mosaik Düsseldorf immer mit unserem Gemeindeleben verwoben – und folglich wandelbar. Eine solche „Theologie der Veränderung“ mag vielen attraktiv erscheinen, ist in der Praxis aber häufig eine stachelige Angelegenheit. Reden wir darüber…“

  • Intellektueller Anspruch: ****
  • Praxisnähe: **
  • Interaktive Gestaltung: ***

Gott auf der Straße

Peter Aschoff (@paschoff)
Treffpunkt am Eingang des Bürgerzentrums

„Die Straße, das ist einerseits der Ort, wo wir dem Alltäglichen begegnen: Menschen auf dem Weg von oder zur Arbeit, zum Einkaufen oder zu ihren Freizeitaktivitäten. Aber auch Fremdes und Unerwartetes kann uns dort begegnen: Personen, Situationen…“ Hier wird es praktisch und es geht auf die Straßen von Frankfurt!

  • Intellektueller Anspruch: **
  • Praxisnähe: *****
  • Interaktive Gestaltung: *****

Ganz gleich verschieden: „Christen“ vs. „Nicht-Christen“

Johanna Leicht
Raum K2

Beides – Gleichheit und Verschiedenheit – sind Konstrukte, die verwendet werden, um eine bestimmte, aus einem Vergleich resultierende Beobachtung auszudrücken. Nimmt man nun das christliche Bekenntnis als Differenzlinie an, erzeugt dies die einander gegenüber stehenden Gruppen der „Christen“ und die der „Nicht-Christen“. Diese Differenz wird häufig, so die These, in der gemeindlichen und kirchlichen Praxis hergestellt und besitzt verschiedene Funktionen. Im Workshop werden wir uns zum einen mit den problematischen Vereindeutigungen und Zuschreibungen beschäftigen, die mit der Unterscheidung für beide Seiten verbunden sind. Zum anderen diskutieren wir die Funktionen, die die Abgrenzung von „Christen“ und „Nicht-Christen“ (möglicherweise) haben kann.

  • Intellektueller Anspruch: *****
  • Praxisnähe: **
  • Interaktive Gestaltung: ****

Trinitarische Gemeinde

Karsten Böhm
Raum E1

Christen glauben an einen trinitarischen Gott. Das klingt richtig, klug und gut. Gleichzeitig ist die Trinität für Viele eine der theoretischsten und abstraktesten Themen der Theologie. Wie sieht trinitarischer Glaube praktisch aus und wie kann man die Spannung zwischen Gott, dem Schöpfer, Jesus Christus und dem Heiligen Geist nicht nur aushalten, sondern fruchtbar machen? Wie können liberale, evangelikale und charismatische Christen tatsächlich in einer Gemeinde zusammen glauben und leben? Wie können verschiedene Denkmuster und Theologien bereichern statt zu Konflikten führen?
An der Andreasgemeinde Niederhöchstadt wird beispielhaft gezeigt, wie ein Lagerdenken aufgebrochen werden kann, damit der eigene Glaube erweitert und vertieft wird – auch in den „heißen Eisen“ wie beispielsweise Ehescheidung und Homosexualität.
Die einführenden Impulse bieten eine nützliche Basis zum Austausch und anschließender Diskussion.

  • Intellektueller Anspruch: ****
  • Praxisnähe: ****
  • Interaktive Gestaltung: ***

Ein Tisch für alle: Gastmahle Jesu und Erfahrungen von FreiRaum

Daniel Hufeisen (@hufeisen)
Seminarraum in der Andreasgemeinde

Jesus isst mit allen. Die Gastmahle Jesu mit Finanzbetrügern, Prostituierten und Theologen am Tisch sind mehr als gemeinsame Nahrungsaufnahme. Durch sie entsteht heilende Gemeinschaft – ein Vorgeschmack auf das kommende himmlische Festmahl! Und sie sind Vorbild für FreiRaum, eine Willkommens- und Gemeinschaftsinitiative in Berlin.
In dem Workshop betrachten wir sowohl die biblischen Tischgemeinschaften als auch die davon inspirierten Begegnungen zwischen ganz unterschiedlichen Menschen bei FreiRaum.

  • Intellektueller Anspruch: ***
  • Praxisnähe: *****
  • Interaktive Gestaltung: **

Kirche und Menschen mit Behinderung – Inklusion als Chance und Herausforderung

Dr. Oliver Merz
Raum E2

Die barmherzige Zuwendung gegenüber Kranken und Menschen mit Beeinträchtigung hat im Christentum eine lange Tradition. Nichtsdestotrotz taten und tun sich Theologie und Kirche mit Krankheit, Nicht-Heilung und Behinderung oft schwer. Reicht es da wirklich, Menschen mit Beeinträchtigung im Gemeindealltag praktisch mehr einzubeziehen, oder geht es um mehr als das? Nebenbei: Was ist eigentlich, wenn die Pfarrerin oder der Pfarrer selber mit einer einschneidenden Beeinträchtigung leben und arbeiten muss? Und, ist letztlich sogar Gott selbst in gewissem Sinne „behindert“?
In diesem Workshop werden einige Herausforderungen und Chancen in der Inklusion von Menschen mit Beeinträchtigung, Vielfalt und Verschiedenheit in der Kirche präsentiert und kritisch diskutiert. Teilnehmende werden dabei eingeladen, sich selbst und ihre eigene Kirche bzw. christliche Gemeinschaft und Tradition zu reflektieren.

  • Reflexion grundsätzlicher Gedanken (intellektueller Anspruch): ****
  • Reflexion eines Projektes, bzw. praktische Übungen (Praxisnähe): *****
  • Interaktive Gestaltung: ***

Gastgeber oder Gast?

Harald Sommerfeld (@trans4mission), Esther Sommerfeld
Raum K4

Unsere Wertschätzung für Menschen kommt nicht nur zum Ausdruck, wenn wir sie zu uns einladen. Manchmal ist es noch wichtiger, zu ihnen zu gehen und ihr Gast zu werden. Einige der bedeutsamsten Begegnungen Jesu fanden statt, wenn er zu Gast war. Anhand von Beispielen aus Berlin werden wir uns gemeinsam Gedanken machen, wie es heute aussieht, wenn nicht nur andere ein Teil unseres Lebens, sondern wir ein Teil ihres Lebens werden.

  • Intellektueller Anspruch: ***
  • Praxisnähe: *****
  • Interaktive Gestaltung: ***

Barmherzigkeit – aufspüren, zurückerobern – Rettung eines zentralen theologischen Themas

Christina Brudereck (@barfuss7), Benjamin Seipel
Saal im Bürgerzentrum

Wer auf eine Kirche für alle mit „Aber“ reagiert hat Einwände. Biografische, theoretische, vernünftige, bange, praktische, biblisch-theologische. Die Barmherzigkeit widerspricht ihrerseits dem Aber. Sie will Alle. Sie wirbt um Alle. Im Deutschen ist sie eine Fähigkeit des Herzens. Im Hebräischen sitzt sie im Mutterschoß. Sie ist eine Eigenschaft Gottes. Franziskus, der Papst holte sie zurück ins kirchliche Feld. Das Emergent Forum widmet ihr Aufmerksamkeit. Zeit, sie aufzuspüren, zu begrüßen, zurückzuerobern, wirken zu lassen.

  • Intellektueller Anspruch: ****
  • Praxisnähe: **
  • Interaktive Gestaltung: ***

Wachsende Ringe (orig. „Widening Circles of Being)

Christin Büchele
Raum E1

Jahresringe, Augenringe, Wasserringe,… All diese Ringe zeugen von Wachstum und Veränderung. Jeder Mensch zieht metaphorisch gesprochen Kreise mit seinem Handeln, die mit den Kreisen anderer interagieren, kollidieren, harmonieren,… kurz: Auswirkungen auf die Bewegungen des anderen und dessen Umfeld haben. Bei diesem Workshop handelt es sich um eine Übung die von dem Gedicht Rilkes „Ich lebe mein Leben in wachsenden Ringen“ inspiriert wurde. Es kann entdeckt werden, welche (individuelle) Verantwortung jeder einzelne für unsere Welt hat und welche anderen Perspektiven damit einhergehen. Im Workshop werden gesellschaftliche Herausforderung aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet und dem eigenen Potenzial wird Raum gegeben. Teil des Prozesses ist es die Teilnehmer zu befähigen anders auf Meinungen zu schauen als gewohnt. Es gibt viel Raum für Vorstellungskraft, zuhören und reflektieren.

  • Intellektueller Anspruch: **
  • Praxisnähe: ****
  • Interaktive Gestaltung: ***

Das Kreuz mit der Gemeinschaft.  Über Kreuz, Identität und Gastfreundschaft

Arne Bachmann (@arnachie)
Raum K3

Wie können wir in einer Welt, in der Grenzbefestigungen gerade das neue große Ding sind, von dem Gott zeugen, der „die Mauern der Feindschaft niedergerissen hat“ (Eph. 3)? Dieser Workshop richtet sich an alle, die genug von exklusiven christlichen Gemeinschaften, von Subkulturen und von Borg-Kollektiven, die alles fremde „assimilieren“ haben. Und an die, die doch gleichzeitig wissen, das die Lösung nicht sein kann, sich einfach anzustrengen, inklusiver, aufgeschlossener und gastlicher zu sein. Die Lösung scheint in einem Gott zu liegen, der immer wieder unsere in sich geschlossenen Gruppen durchkreuzt und auf andere hin öffnet.

Achtung: Hier soll nachgedacht werden dürfen.

Im ersten Teil gucken wir uns unsere Bilder an, die wir von Gemeinschaft habe und wieso diese oft ausgrenzend sind. Im zweiten Teil geht es um das Kreuz als den Ort, von dem wir immer wieder heraus-gefordert werden, gastlich zu sein.

  • Intellektueller Anspruch: *****
  • Praxisnähe: ***
  • Interaktive Gestaltung: ****

„Unheilige Heilige. Gott in all den falschen Leuten finden.“

Lesung und Q&A mit Nadia Bolz-Weber (@sarcasticluther)
Saal in der Andreasgemeinde

In „Unheilige Heilige“ lädt Nadia Bolz-Weber Leser zu einer Begegnung mit dem ein, was sie als „religiöses, aber nicht besonders spirituelles Leben“ bezeichnet. Hartnäckig und zugleich urkomisch versucht die ungewöhnliche Pfarrerin darin, dem Gott zu widerstehen, dem sie sich doch eigentlich zu dienen berufen fühlt. Immer wieder begegnet er ihr ausgerechnet in den Menschen, die dafür am wenigsten geeignet scheinen – jedenfalls in ihren Augen: einem die Kirche liebenden Agnostiker, einer Drag Queen, einem kriminellen Bischof oder einem Mitglied der National Rifle Army, die sich für den freien Schusswaffenbesitz einsetzt. Indem sie diesen „unheiligen Heiligen“ begegnet, gerät Nadia in unmittelbare Berührung mit Gnade – einer Gnade, die nicht wie eine warme Kuscheldecke daherkommt, sondern vielmehr wie eine Bratpfanne genau auf den Kopf trifft.

„Wir gegen den Rest“ – Was Apple-User mit AfDlern und BVB-Fans mit Baptisten gemeinsam haben

Thomas Renkert
Raum K2

Die Fragen, die in diesem Workshop beleuchtet werden sollen, hat sich jeder schon gestellt: Warum scheinen Strukturen und Dynamiken in ganz unterschiedlichen Gruppen ähnlich zu funktionieren? Welche individuellen und kollektiven Funktionen haben diese Formen sozialer Identität? Was sind die Gründe für Gruppenkonflikte, Abgrenzungen und Diskriminierungen? Dieser Workshop besteht aus einer kurzen Einführung in eine Reihe empirisch belegter Theorien aus der Sozialpsychologie, und deren Anwendung auf theologische Fragen von Gemeinde und Kirche, persönlichen und kollektiven Überzeugungen. Er startet mit der Annahme, dass es dieselben Kräfte sind, die Beziehungen, Inklusion und Bindungen auf der einen Seite ermöglichen, die auf der anderen Seite die Ursache für Ablehnung, Hass und Gewalt darstellen können. Gemeinsam wollen wir der Frage nachgehen, welche Möglichkeiten es gibt, einerseits die immer vorhandenen Flieh- und Sprengkräfte christlicher Gruppen und Gemeinden soweit abzufedern, dass es nicht zu offenen Konflikten und Zerwürfnissen kommt. Andererseits möchten Mechanismen ausloten, die die Inklusionsfähigkeit einer Gruppe und ihre Bindekräfte stärken können. Am Ende ziehen wir aus den diskutierten Theorien für die Rollen von Pfarrer_innen und Pastor_innen, für Strukturen und Praktiken in Gemeinden, und für unsere persönlichen Identitäten als Christ_innen.“

  • Intellektueller Anspruch: ****
  • Praxisnähe: *
  • Interaktive Gestaltung: **

Das Fremde (in mir) umarmen.

Tobias Künkler
Raum K4

Die Grundthese des Workshops ist, dass die Art und Weise, wie wir die Beziehung zu uns selbst gestalten, entscheidend dafür ist, wie wir mit Anderen und Fremdem umgehen. Dass wir uns auch selbst fremd sind, spielt dabei eine wichtige Rolle. Miroslav Volf hat in seinem modernen Klassiker der Theologie („Von der Ausgrenzung zur Umarmung“) gezeigt, welche bahnbrechende Antwort das Evangelium auf die Frage nach dem Umgang mit dem Fremden (in mir) geben kann. Phrasen wie „eine Identität in Christus haben“ oder „das Kreuz auf sich zu nehmen“ gewinnen so eine ganz neue Bedeutung. Christus nachfolgen bedeutet dann nicht einfach ‚christlich‘ zu sein, sondern die Beziehung zu sich selbst und zu anderen auf eine bestimmte Art und Weise zu gestalten.

  • Intellektueller Anspruch: *****
  • Praxisnähe:
  • Interaktive Gestaltung: **

Barmherzigkeit

Maria Herrmann (@maerys)
Kaminraum in der Andreasgemeinde

Infos folgen.